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mp Groß-Gerau - Für viele ein Buch mit sieben Siegeln: Der Beipackzettel. Solveig Grewe / mid

Der Beipackzettel: So liest man ihn richtig

Zu kleine Schrift, zu kompliziert und wenn man ihn einmal aufgefaltet hat, bekommt man ihn nicht mehr zurück in die Verpackung: Der Beipackzettel von Medikamenten wird von vielen Patienten nicht gelesen. Dabei kann er Informationen zu vielen Fragen liefern, die vor der Medikamenteneinnahme wichtig sein können. Die Stiftung Gesundheitswissen erklärt, was der Beipackzettel beinhaltet und wie man ihn versteht.


Zu kleine Schrift, zu kompliziert und wenn man ihn einmal aufgefaltet hat, bekommt man ihn nicht mehr zurück in die Verpackung: Der Beipackzettel von Medikamenten wird von vielen Patienten nicht gelesen. Dabei kann er Informationen zu vielen Fragen liefern, die vor der Medikamenteneinnahme wichtig sein können. Die Stiftung Gesundheitswissen erklärt, was der Beipackzettel beinhaltet und wie man ihn versteht.

Dass Beipackzettel für den Patienten meist schwer verständlich sind, ist auch der EU-Kommission aufgefallen, die in einem Prüfbericht 2017 feststellte, dass die verwendete Sprache häufig zu kompliziert ist. Darüber hinaus ist auch die Gestaltung wenig nutzerfreundlich. Manche Patienten legen deshalb den Zettel ungelesen zur Seite und vertrauen darauf, dass die Erläuterungen vom Arzt oder Apotheker ausreichen.

Allerdings können dort in der Kürze der Zeit nicht immer alle Informationen zur Einnahme des Medikaments vermittelt werden. Daher kann ein Blick in den Beipackzettel sinnvoll sein, ganz gleich, ob es sich um ein rezeptfreies oder ein verschriebenes Medikament handelt.

Folgende Angaben enthält der Beipackzettel:

Ist das Medikament für die Beschwerden geeignet?
Darf das Medikament bei bestimmten Vorerkrankungen eingenommen werden?
Wie wird das Medikament richtig eingenommen?
Darf man nach der Medikamenteneinnahme Auto fahren oder Alkohol trinken?
Wie verträgt sich das Medikament mit anderen Medikamenten oder Lebensmitteln?
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Bei welchen Nebenwirkungen sollten man den Arzt kontaktieren?
Wie bewahrt man das Medikament richtig auf?

Manche Formulierungen im Beipackzettel können mehr Fragen aufwerfen, als Klärung bringen. Was bedeutet z. B. Gegenanzeige? Wie häufig muss eine Nebenwirkung auftreten, damit sie als häufig gilt? Welcher Zeitraum ist bei der Formulierung "vor dem Essen" gemeint? Um den Beipackzettel besser zu verstehen, bietet die Stiftung Gesundheitswissen auf ihrem Gesundheitsportal eine Übersetzungshilfe zum Downloaden und Ausdrucken an.

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