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mp Groß-Gerau - Eltern sollten sich täglich Zeit nehmen, die nur für ihr Kind bestimmt ist und in der sie nicht parallel noch etwas anderes tun. dbl e.V.

Sprache bei Kindern fördern: Hinweise für Eltern

Anlässlich des Europäischen Tages der Logopädie am 6. März informiert der Deutsche Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl) über die Möglichkeiten und Chancen, die die logopädische Expertise in Prävention, Beratung und Therapie für viele Menschen aller Altersgruppen bieten kann.


Anlässlich des Europäischen Tages der Logopädie am 6. März informiert der Deutsche Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl) über die Möglichkeiten und Chancen, die die logopädische Expertise in Prävention, Beratung und Therapie für viele Menschen aller Altersgruppen bieten kann.

Ein wichtiges Feld ist dabei die Beratung und Unterstützung von Eltern hinsichtlich der Frage, wie sie die Sprachentwicklung ihres Kindes unterstützen und fördern können. Wer nachfolgende Hinweise beachtet, schafft gute Voraussetzungen dafür, dass diese erfolgreich und entspannt verläuft.

Erfahrungen anbieten
Die Sprachentwicklung ist eingebettet in die Gesamtentwicklung des Kindes. Kinder benötigen Erlebnisse im Alltag, um ihr Sprachvermögen aufbauen: Erfahrungen mit Bewegung, mit Gegenständen und Gefühlen, mit zwischenmenschlicher Verständigung, mit Problemlösungen und gemeinsamen Unternehmungen wie dem Einkaufen, mit Spielplatz- oder Zoobesuchen.

Auf die Intuition vertrauen
Kinder lernen Sprache spielerisch beim Erkunden ihrer Umwelt, beim Auseinandersetzen mit Dingen und Personen, beim Spielen. Die Natur hat uns hierfür gut ausgestattet: das Kind mit den nötigen Basisfähigkeiten wie Hören, Sehen, Schmecken und Tasten und mit einer Vorliebe für den zwischenmenschlichen Austausch und die Eltern mit einer intuitiven Anpassungsfähigkeit an die Möglichkeiten des Kindes. Eltern benötigen deshalb keine besondere Ausbildung, um ihr Kind zu verstehen - Einfühlungsvermögen und gutes Zuhören reichen aus.

Einfache Kommunikationstipps
Kleine Kinder benötigen mehr Zeit, um ihre Gedanken zu auszudrücken. Es ist wichtig, sie aussprechen zu lassen und nicht zu verbessern. Anstatt das Kind aufzufordern, etwas nachzusprechen, sollten Eltern in vollständigen, unkomplizierten Sätzen wiedergeben, was es gesagt hat (Beispiel: Kind: "Bus tommt", Eltern: Ja, da kommt der Bus"). So zeigen Eltern ihrem Kind, dass sie es verstanden haben und bieten zudem ein korrektes Sprachvorbild an. Das Gefühl, in der Kommunikation ernst genommen zu werden, ist eine sehr wirksame Unterstützung des Spracherwerbs.

Gemeinsam Spaß haben
Singen, Tanzen, Bilderbücher anschauen und Geschichten erzählen - alles, was sich sprachlich begleiten lässt und Eltern und Kindern Freude bereitet, unterstützt den Spracherwerb. Grundsätzlich ist eine spielerische Atmosphäre hilfreich: Denn die kindgerechte Art zu lernen ist das Spiel. Eltern sollten sich täglich Zeit nehmen, die nur für ihr Kind bestimmt ist und in der sie nicht parallel noch etwas anderes tun.

Schaden Fernsehen und Computer?
Fernsehen und Computer sind nicht generell schädlich. Aber der Umgang damit sollte sorgsam und altersgerecht gestaltet werden. Es ist ratsam, den Konsum zu begrenzen. Wenn Kinder Fernsehen oder Computerspiele nutzen, sollten Eltern mit ihnen über die Sendungen bzw. die Spiele sprechen: Was hat dem Kind besonders gefallen oder wie es die Sendung oder das Spiel erlebt hat.

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