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mp Groß-Gerau - Obwohl einer von drei Menschen im Laufe seines Lebens an Gürtelrose erkrankt, sind sich viele ihres Risikos nicht bewusst. GSK / Getty Images

Vielfach unterschätztes Risiko Gürtelrose

Gemeinsam mit der International Federation on Ageing (IFA) klärt das Biopharma-Unternehmen GSK auch in diesem Jahr wieder verstärkt über Gürtelrose auf. Ziel ist es, vor allem bei Risikogruppen das Wissen über die Erkrankung und über mögliche Langzeitfolgen stärker zu verankern. Besonders gefährdet sind Menschen über 60 Jahren sowie Personen ab 50 mit einem geschwächten Immunsystem.


Gemeinsam mit der International Federation on Ageing (IFA) klärt das Biopharma-Unternehmen GSK auch in diesem Jahr wieder verstärkt über Gürtelrose auf. Ziel ist es, vor allem bei Risikogruppen das Wissen über die Erkrankung und über mögliche Langzeitfolgen stärker zu verankern. Besonders gefährdet sind Menschen über 60 Jahren sowie Personen ab 50 mit einem geschwächten Immunsystem.

Obwohl einer von drei Menschen im Laufe seines Lebens an Gürtelrose erkrankt, sind sich viele ihres Risikos nicht bewusst, wie neue Daten einer aktuellen Umfrage zeigen: Der Großteil der über 50-Jährigen unterschätzt das persönliche Erkrankungsrisiko - teils deutlich.

Über 95 Prozent der Erwachsenen haben - zumeist in der Kindheit - bewusst oder unbewusst eine Windpocken-Erkrankung durchgemacht. Dass sich dadurch später bei ihnen jederzeit ohne weitere Ansteckung eine Gürtelrose entwickeln kann, wissen viele jedoch nicht: Mehr als ein Viertel der Befragten über 50 Jahren glaubt, dass nur einer von 100 Menschen an einer Gürtelrose erkrankt. Knapp ein Fünftel schätzt das Risiko auf 1:1.000 und fast die Hälfte (49 Prozent ) glaubt, selbst nicht erkranken zu können.

In der Realität trifft Gürtelrose jedoch durchschnittlich jeden Dritten. Mögliche Auslöser für einen Krankheitsausbruch sind unter anderem eine nachlassende Immunkompetenz im Alter, Grunderkrankungen wie beispielsweise Asthma, Rheuma oder Krebs sowie Stress - zusammenfassend also Bedingungen, die das Immunsystem schwächen.

Sichtbares Symptom der Erkrankung ist ein meist einseitiger Hautauschlag in einem begrenzten Bereich des Körpers. Die roten Pusteln geben der Gürtelrose ihren Namen. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Befragten hält die Erkrankung für "eigentlich harmlos".

Unterschätzt werden häufig die mit der Erkrankung einhergehenden Schmerzen, die durch die Entzündung der Nerven entstehen. Für viele Betroffene ist das starke Brennen oder Stechen kaum erträglich und beherrscht den Alltag. Bis zu 30 Prozent entwickeln Spätfolgen wie eine Post-Zoster-Neuralgie (PZN), welche mit monate-, jahre-, oder im schlimmsten Fall lebenslang andauernden Schmerzen einhergehen kann.

Den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zufolge haben alle Personen ab 60 Jahren Anspruch auf eine Impfung gegen Gürtelrose. Für Menschen mit einer Grunderkrankung wie beispielsweise Diabetes, Asthma oder auch Krebs oder einer Schwächung des Immunsystems, z. B. durch eine immunsupprimierende Therapie, wird die Gürtelrose-Impfung bereits ab dem 50. Lebensjahr empfohlen.

"In Deutschland liegt der Fokus leider nicht auf der Vorsorge", erklärt Dr. Christoph Weber, Facharzt für Innere Medizin. "Wer sich um seine Gesundheit kümmern und der Erfahrung einer schmerzhaften Gürtelrose vorbeugen möchte, sollte aktiv in der Hausarztpraxis nachfragen und sich über seine Vorsorgemöglichkeiten informieren." Wenn Anspruch auf die Impfung besteht, übernehmen die Krankenkassen hierfür die Kosten.

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