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mp Groß-Gerau - Die neue Ausgabe des Apothekenmagazins "Diabetes Ratgeber" zeigt, was Kinder selbst können und was Familien wissen müssen. Wort & Bild Verlagsgruppe

Tipps für junge Diabetiker

Nach einer bereits in jungen Jahren erhaltenen Diabetes-Diagnose kann es für Kinder und Eltern ganz schön überfordernd sein, mit Pumpe und Sensor umzugehen. Und manche Geräte sollten Kinder auch gar nicht selbst bedienen.


Nach einer bereits in jungen Jahren erhaltenen Diabetes-Diagnose kann es für Kinder und Eltern ganz schön überfordernd sein, mit Pumpe und Sensor umzugehen. Und manche Geräte sollten Kinder auch gar nicht selbst bedienen. Die neue Ausgabe des Apothekenmagazins "Diabetes Ratgeber" zeigt, was Kinder selbst können und was Familien wissen müssen.

Kleine Kinder mit Diabetes Typ 1 können und sollen die Pumpen nicht bedienen. Tastensperren und die Einstellung einer maximalen Insulindosis sorgen hier für Sicherheit. "Dennoch müssen die Kinder lernen: Finger weg!", sagt Dr. Angela Galler, Leiterin der Pädiatrischen Diabetologie an der Berliner Charite.

Damit die Systeme optimal laufen, muss man sie mit vielen Infos füttern, wie Korrekturfaktoren, Kohlenhydrat-Insulin-Verhältnis und Basalrate. In Schulungen, Auffrischlehrgängen, Diabetes-Freizeiten oder Reha lernen Familien, was sie wissen müssen.

Außerdem ist es wichtig, dass Kinder einen Notfallplan haben, wenn die Technik mal streikt. Den Blutzucker kann man am Finger messen. Die Ausrüstung dafür gehört in die Notfalltasche des Kindes. Sollten Schule oder Kita anrufen, weil der Pumpenkatheter herausgerutscht ist, haben Eltern zwei Stunden Zeit, um ihn neu zu setzen.

Grundsätzlich sei wichtig, betont Diplom-Psychologin Julia Uber von der Diabetesambulanz des Universitätsklinikums Tübingen im Interview, "auf die Signale des Kindes zu achten. Hat es den Wunsch, selbst Verantwortung zu übernehmen?" Kleinere Kinder könnten zum Beispiel helfen, die Hautstelle zu desinfizieren, bevor der Sensor gelegt wird. "Im Grundschulalter kann man das Kind ins Lesen der Blutzuckerwerte einbeziehen oder beim Abwiegen der Essensmengen", sagt die Psychologin. So könne es behutsam reinwachsen.

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