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mp Groß-Gerau - Die Legalisierung von Cannabis erhöht den Aufklärungsbedarf. Pfüderi / pixabay.com

Zahl der Cannabis-Süchtigen gestiegen

Der missbräuchliche Konsum von Haschisch steigt bereits seit Jahren. Laut Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse sind 2022 bundesweit hochgerechnet rund 209.000 Menschen wegen eines akuten Rausches, einer Abhängigkeit, Entzugserscheinungen oder psychischer Probleme aufgrund von Cannabinoiden ambulant behandelt worden.


Der missbräuchliche Konsum von Haschisch steigt bereits seit Jahren. Laut Daten der Kaufmännische Krankenkasse (KKH) sind 2022 bundesweit hochgerechnet rund 209.000 Menschen wegen eines akuten Rausches, einer Abhängigkeit, Entzugserscheinungen oder psychischer Probleme aufgrund von Cannabinoiden ambulant behandelt worden. Das sind rund dreimal so viele wie noch 2012. Bei den Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren stiegen die Diagnosen im selben Zeitraum um rund das Doppelte an.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, setzt die KKH auf eine möglichst frühe Aufklärung: "Es ist wichtig, dass Jugendliche die Risiken von Cannabis selbst erkennen und lernen, richtig mit ihnen umzugehen", sagt Justin Onyechi vom Präventionsteam der KKH. Zu den Gefahren zählen eine Schädigung des Gehirns, die Entwicklung von Psychosen oder einer Abhängigkeit.

Genau dort setzt das neue Programm "HöhenRausch" mit dem Schwerpunkt Cannabis-Prävention an, welches die KKH neu anbietet. Im Rahmen von interaktiven Kletterevents werden Jugendlichen soziale Kompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit vermittelt. Zudem wird das Risikoverhalten in Bezug auf Suchtmittel wie Cannabis geschult.

Die Teilnehmer lernen, mögliche Gefahren richtig einzuschätzen und daraufhin die richtigen Entscheidungen zu treffen - sowohl allein als auch in der Gruppe. "Je jünger die Konsumenten sind, desto höher ist das Risiko beispielsweise für eine Störung der Gehirnentwicklung oder eine Abhängigkeit", erklärt Onyechi. Daher hoffe man, mit diesem Programm den Einstieg von Jugendlichen in den Cannabiskonsum verzögern oder bestenfalls verhindern zu können. Angesichts der regulierten Freigabe von Cannabis müssten Jugendliche außerdem bereits heute in ihrem Wissen gestärkt werden, um auch später als Erwachsene kompetente Konsumentscheidungen treffen zu können.

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