Mentale Gesundheit: Mit Reden zu mehr Glück
Der Frage, ob Psychotherapie, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen noch ein Tabu sind, sind die Internetplattform 'Redezeit für dich' und das Marktforschungsinstitut Appinio im Rahmen einer Umfrage zur mentalen Gesundheit und Nutzung von Hilfsangeboten nachgegangen.
Der Frage, ob Psychotherapie, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen noch ein Tabu sind, sind die Internetplattform "Redezeit für dich" und das Marktforschungsinstitut Appinio im Rahmen einer Umfrage zur mentalen Gesundheit und Nutzung von Hilfsangeboten nachgegangen. Die Studie zeigt eine wachsende Akzeptanz von mentalen Hilfsdiensten sowie aktuelle Hindernisse und Chancen.
81 Prozent der Deutschen geben an, aktuell (eher) glücklich zu sein. Etwas mehr als jeder dritte Deutsche (39 Prozent) hat eine Verbesserung der mentalen Gesundheit im letzten Jahr erlebt, vor allem junge Menschen zwischen 16 und 24 Jahren. Mehr als die Hälfte (56 Prozent von ihnen geben an, dass sich ihre mentale Gesundheit im letzten Jahr (eher) verbessert hat.
Jeder vierte Deutsche hat bereits eine Psychotherapie in Anspruch genommen (27 Prozent). Weitere 46 Prozent ziehen sie in Betracht. Trotzdem gibt ein großer Teil der Befragten an, keine Hilfe zu suchen. Die Hauptgründe hierfür sind der Glaube, dass ihre psychische Belastung nicht stark genug sei (41 Prozent), mangelnder Mut, Hilfe in Anspruch zu nehmen (25 Prozent), sowie zeitliche (25 Prozent) und finanzielle Hürden (18 Prozent). Weiterhin wissen viele nicht, wo sie passende Informationen finden können (16 Prozent) oder finden keinen Platz, der von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen wird (14 Prozent).
Eine Chance: Zwei von drei Deutsche könnten sich vorstellen, auch Online-Hilfsdienste in Anspruch zu nehmen (65 Prozent). Dies zeigt, dass digitale Lösungen eine immer wichtigere Rolle bei der psychischen Gesundheitsversorgung spielen könnten.
"Die Digitalisierung hat einen komplexen und vielschichtigen Einfluss auf die psychische Gesundheit, mit sowohl positiven als auch negativen Aspekten. Die Integration digitaler Lösungen in die psychische Gesundheitsversorgung kann dazu beitragen, den Zugang zu Hilfe zu verbessern", sagt Karen Tippkötter, Kommunikation von "Redezeit für dich". Gleichzeitig sollten politische Maßnahmen ergriffen werden, um eine gesunde digitale Infrastruktur zu schaffen, die den Schutz der Privatsphäre und den verantwortungsvollen Umgang mit Informationen gewährleiste.